Antimalware Service Executable - Wenn du den Windows Task-Manager öffnest, ist dir vielleicht schon der Prozess „Antimalware Service Executable“ aufgefallen. Viele Nutzer berichten, dass genau dieser Prozess häufig eine hohe CPU-Auslastung verursacht, wodurch der Computer langsam reagiert oder sogar kurzzeitig hängenbleibt.
In diesem Artikel erkläre ich dir, was hinter diesem Prozess steckt, warum er aktiv ist und wie du ihn richtig handhabst, ohne die Sicherheit deines Systems zu gefährden.
Was ist Antimalware Service Executable?
Der Prozess Antimalware Service Executable, oft auch als MsMpEng.exe bezeichnet, ist ein integraler Bestandteil von Microsofts Antivirusprogramm Windows Defender.
Er sorgt dafür, dass dein Windows-System kontinuierlich auf Schadsoftware überwacht wird und in Echtzeit vor Viren, Malware oder anderen Bedrohungen geschützt ist.
Besonders nach einem Upgrade auf Windows 10 oder Windows 11 kann es passieren, dass der Prozess deine CPU stark beansprucht. Das liegt daran, dass Windows Defender in einem solchen Moment oft einen kompletten Scan deines Systems durchführt, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Dateien auf deinem Rechner vorhanden sind.
Wenn du bemerkst, dass die CPU-Auslastung plötzlich sehr hoch ist, ist das meist kein Fehler, sondern ein normaler Vorgang, bei dem Antimalware Service Executable die Sicherheit deines Systems gewährleistet.
Sollte ich Antimalware Service Executable deaktivieren?
Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, den Prozess dauerhaft zu deaktivieren, da er einen wichtigen Schutz für deinen PC darstellt. Windows Defender scannt im Hintergrund automatisch deine Dateien und verhindert so, dass Schadsoftware unbemerkt auf deinem System aktiv wird.
Wenn du gerade arbeitest und dein Computer deshalb langsam reagiert, gibt es Möglichkeiten, die CPU-Auslastung zu reduzieren, ohne den Schutz zu gefährden.
Alternativ kannst du den Echtzeitschutz temporär deaktivieren oder den Scan-Zeitplan so anpassen, dass er zu einer Zeit läuft, in der du den PC nicht aktiv nutzt.
Solltest du den Windows Defender wirklich deaktivieren wollen, musst du unbedingt sicherstellen, dass ein anderes Anti-Malware-Programm aktiv ist, um deinen Rechner zu schützen.
Antimalware Service Executable verstehen: MsMpEng.exe
Öffne den Task-Manager über Strg+Umschalt+Esc oder das Startmenü. In der Liste der Prozesse wirst du Antimalware Service Executable sehen. Die zugehörige Datei heißt MsMpEng.exe und ist der Kernprozess von Windows Defender.
Dieser Prozess sorgt dafür, dass dein System in Echtzeit geschützt bleibt, überwacht eingehende Dateien und prüft bereits vorhandene Dateien regelmäßig auf Bedrohungen.
Das kann jedoch die CPU stark beanspruchen, besonders während eines vollständigen Scans. Bei dieser Überprüfung nutzt Windows Defender alle verfügbaren Systemressourcen, wodurch dein PC nur noch langsam reagiert.
Warum ist die CPU-Auslastung so hoch?
Windows Defender ist bekannt dafür, dass er besonders ressourcenhungrig ist. Besonders nach einem Windows-Update oder bei großen Datenmengen kann der Prozess Antimalware Service Executable mehrere Stunden lang viel CPU-Leistung beanspruchen.
Der vollständige Scan überprüft jede Datei auf deinem System – inklusive Programmen, temporären Dateien und Systemordnern. Normalerweise läuft der Scan, wenn der PC wenig genutzt wird, aber manchmal startet er auch dann, wenn du gerade etwas erledigen möchtest.
Lösung 1: Windows Defender Scan-Zeitplan ändern
Um die hohe CPU-Auslastung zu reduzieren, kannst du den Scan-Zeitplan von Windows Defender anpassen:
1. Öffne das Startmenü und tippe Aufgabenplanung ein.
2. Klicke auf das oberste Ergebnis, um die Aufgabenplanung zu öffnen.
3. Navigiere zu Aufgabenplanungsbibliothek ? Microsoft ? Windows ? Windows Defender.
4. Doppelklicke auf Windows Defender Scheduled Scan.
5. Im Register Bedingungen kannst du alle Optionen deaktivieren, sodass der Scan nicht automatisch zu ungünstigen Zeiten läuft.
6. Lege im Register Trigger einen neuen Zeitpunkt für den Scan fest, der für dich passt – zum Beispiel nachts oder zu Zeiten, in denen du den Computer nicht aktiv nutzt.
7. Wiederhole den Vorgang für andere Windows Defender-Dienste wie Cache Maintenance, Cleanup und Verification, damit auch diese die CPU nicht unnötig belasten.
Mit diesem Ansatz stellst du sicher, dass Antimalware Service Executable weiterhin aktiv bleibt, aber dein System im Arbeitsalltag nicht ausbremst.
Lösung 2: Antimalware Service Executable von Scans ausschließen
Ein weiterer Grund für die hohe CPU-Auslastung ist, dass Windows Defender auch sich selbst überprüft. Du kannst diesen Prozess von der Überprüfung ausschließen:
1. Öffne den Task-Manager und suche Antimalware Service Executable.
2. Rechtsklicke auf den Prozess und wähle Dateipfad öffnen. Kopiere den vollständigen Pfad.
3. Öffne Windows Sicherheit ? Viren- & Bedrohungsschutz ? Einstellungen ? Ausschlüsse.
4. Füge den kopierten Ordnerpfad als Ausschluss hinzu.
Dadurch wird der Prozess selbst nicht mehr überprüft, wodurch die CPU-Last sinkt, ohne dass dein Rechner unsicher wird.
Lösung 3: Windows Defender deaktivieren
Wenn die ersten beiden Methoden nicht helfen, kannst du Windows Defender auch deaktivieren, musst dann aber unbedingt ein alternatives Anti-Malware-Programm nutzen:
1. Öffne Ausführen mit Windowstaste+R, tippe regedit und bestätige.
2. Navigiere zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender.
3. Falls der Eintrag DisableAntiSpyware existiert, setze ihn auf 1.
4. Existiert er nicht, erstelle einen neuen DWORD-Wert (32-Bit) mit dem Namen DisableAntiSpyware und setze ihn auf 1.
Danach ist Antimalware Service Executable deaktiviert, aber du solltest sofort eine alternative Sicherheitslösung installieren.
Lösung 4: Auf Malware prüfen
Manchmal ist die hohe CPU-Auslastung nicht normal, sondern ein Hinweis auf Schadsoftware. Nutze eine vertrauenswürdige Anti-Malware-Lösung wie Emsisoft Anti-Malware, um dein System vollständig zu prüfen.
Mit einem vollständigen Scan kannst du sicherstellen, dass keine Schadsoftware aktiv ist, die Windows Defender unnötig belastet.
Zusammenfassung
Antimalware Service Executable ist ein wichtiger Bestandteil von Windows Defender und schützt dein System zuverlässig vor Viren und Malware. Die hohe CPU-Auslastung ist normal, kann aber zu Verzögerungen führen.
Die besten Methoden, um die Belastung zu reduzieren:
. Scan-Zeitplan von Windows Defender anpassen
. Antimalware Service Executable von Scans ausschließen
. Windows Defender deaktivieren (nur mit alternativer Sicherheitssoftware)
. Auf Malware prüfen, falls die CPU-Auslastung ungewöhnlich hoch ist
Mit diesen Tipps kannst du sicherstellen, dass dein PC wieder flüssig läuft, ohne den Schutz deines Systems zu gefährden.
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